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Die Frage des Monats |
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Die Frage des Monats Januar 1997 lautete:
Wenn Sie an die wichtigste Beziehung in Ihrem Leben denken -
was ist (oder war) das besondere daran?
Auf diese Frage gingen 10 Antworten ein. Herzlichen Dank an diejenigen, die sich beteiligt haben.
Friedhelm Pielage
Das Eingehen und auch das (schmerzhafte) Scheitern dieser Beziehung hat
mir Grundmuster von mein Leben belastendem Verhalten so deutlich gemacht,
dass ich endlich in der Lage und gezwungen war, die Wurzeln dieses
Vehaltens zu erkennen und mit seiner Veränderung zu beginnen.
Durchschummeln war einfach nicht mehr möglich.
Außerdem bewirkte dieser radikale Bruch mit alten Verhaltensmustern und
der fast völlige Verlust von Sicherheit das erste Mal in meinem Leben,
dass ich mich wirklich lebendig fühlte und das Leben ganz bewusst als
schön und lebenswert ansehen konnte.
5.1.97, Jan (29)
Die grosse Gleichartigkeit bei klarer Andersartigkeit.
Gleiche oder ähnliche Lebenswerte zu haben, Konflikte
gut regeln zu können, den anderen in seinem eigenen Wesen
zu akzeptieren.
5.1.97, Christian (22)
Sie hat mich gelehrt, anderen nicht seinen Willen aufzuzwingen.
6.1.97, Richard (47)
dass ich nichts daran ändern konnte,
als sie beendet wurde
10.1.97, Karl (?)
Wenn ich die Frage lese, denke ich zuerst an Renate. Wir trafen uns vor acht Jahren. Es war, als wenn sie eine Tür für mich öffnete. Und als ich ihre Liebe zu ihrer Tochter spürte, wurde mir schlagartig klar, wonach ich mich immer gesehnt hatte. Unsere Begengung war kurz, war schmerzhaft und doch von Liebe getragen.
10.1.97, Wilhelm (36)
Sie war nie langweilig und hat mich immer am Laufen gehalten.
10.1.97, Harald (29)
Der wichtigste Mensch in meinem leben war/ist eine Frau.
Sie war in der Lage, ganz offen auf mich zuzugehen, ohne daß ich das
Gefühl hatte, daß sie sich mir in einer bestimmten Art und Weise
darstellen und präsentieren wollte.
Ihre Persönlichkeit ruht ganz in sich selbst, wenn man das so ausdrücken
will, und deshalb hatte ich nicht das Gefühl, daß sie bestimmte
Erwartungen an mich einforderte. Gerade durch sie konnte ich mich anderen
Menschen so offenbaren, wie ich mich als Persönlichkeit innerlich emfinde.
Doch auch genau dieses Gefühl der Wahrhaftigkeit zu mir selbst entstand
erst durch den Kontakt mit ihr. Ihr gegenüber war ich das erste Mal nach
meinen Kindertagen ich selbst, ohne hinterher durch bestimmte in mir
ungezähmt hervorquellende Eigenschaften angekotzt zu sein. Der Aspekt
dieser Wirkung ist sicher ihrer Liebe zu mir, auch zu den Teilen, die
ich selbst nicht als fundamentale Wesensmerkmale meiner selbst akzeptieren
konnte. So war ich beispielsweise das erste mal in der Lage, mit einem
anderen Menschen über die erotische Wirkung mancher Männer auf mich zu reden.
Diese Selbstfindung ist noch lange nicht abgeschlossen, und ich bezweifle,
ob das auch jemals möglich sein wird, aber ich habe nie aufgehört daran zu glauben, daß es irgendwie möglich sein muß, sich selbst zu lieben, ohne Bedingungen daran zu knüpfen. Sie hat mir bezeigt, daß es sogar möglich ist andere Menschen auf diese Art zu lieben. Ich glaube, daß ich irgendwann einmal in der Lage sein werde, die ganze Welt in meine Liebe einzuschließen. Das ist mein Ziel, das hat mich Weiblichkeit gelehrt.
16.1.97, Tom (20)
Meine wichtigste Beziehung: Gott
21.1.97 Gita (29)
Die Liebe
- welche alle persönlichen Unterschiede aufhebt und unwichtig macht.
- welche das gesamte Leben total umwandelt und umkrempelt.
- welche einen gefühlsmäßig wieder in das Leben hineinführt.
1.2.97, Urs (39)
Meine behinderte Partnerin wurde 29 Jahre lang beschützt und behütet und
von der Welt weitgehend abgekapselt. Als Freund sehe ich meine Aufgabe vor
allem auch darin, diesen Zustand so behutsam und gleichzeitig so offen wie
nur irgendwie möglich gemeinsam mit ihr zu ändern.
Die ersten Schritte hierzu sind schon getan.
Die Beziehung zu ihr hat mir geholfen, gewisse Dinge anders zu betrachten,
obwohl ich selbst auch behindert bin.
2.2.97 Werner (32)