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Transpersonale Psychologie und Psychotherapie

- 3. Jahrgang, Heft 2, 1997 -

Zusammenfassung

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Amy Mindell

Die Entdeckung der Welt im Individuum:
Der Weltkanal in der Psychotherapie.

Viele Therapeutinnen und Therapeuten fragen sich heute, welchen Beitrag die Psychotherapie eigentlich für die Welt leistet. Was trägt sie zur Politik bei, welche Verantwortung übernimmt sie, welche Weltsicht vertritt sie, welchen Einfluß hat sie auf die Welt? Dieser Artikel befaßt sich mit einigen dieser Fragen und betrachtet die wechselseitige Beziehung zwischen der Welt und dem Individuum, wie sie sich in der Einzeltherapie darstellt. Es geht dabei um die Darstellung einer prozeßorientierten Theorie, nach der die Beziehung des Individuums zur Welt im sogenannten "Weltkanal" stattfindet. Es kann vorkommen, daß Weltkanalphänomene plötzlich im Erleben von Klienten spontan auftreten und dann, mit oder ohne Unterstützung des Therapeuten, in diesem Kanal entfaltet werden können. Die prozeßorientierte Theorie schreibt weder vor, wie in der Welt zu handeln ist oder wie man sich politisch korrekt verhält, noch definiert sie beispielsweise, was unter Sozialbewußtsein zu verstehen ist. Theorie und Methode machen es vielmehr möglich, daß aus den Signalen, Träumen und Phantasien eines Klienten ganz unerwartetes und individuelles Verhalten aufsteigt. Diese individuellen Erlebnisse können gefördert werden und lassen sich im Weltkanal entfalten, so daß wir mehr über unsere ganz spezifischen Aufgaben und über unseren Beitrag für die Welt erfahren können.

Schlüsselwörter: Beitrag der Psychologie zu Politik und Verantwortung; Prozeßorientierte Psychologie; Beziehung Individuum/Welt; Weltkanal.


© 1998 Verlag Via Nova (Text), Friedhelm Pielage (Layout)