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Transpersonale Psychologie und Psychotherapie

- 7. Jahrgang, Heft 2, 2001 -

Zusammenfassung

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Wilfried Belschner

Tun und Lassen: Ein komplementäres Konzept der Lebenskunst

Es wird ein Konzept der Lebenskunst eingeführt, in dem zwei Lebensformen komplementär aufeinander bezogen sind. Es wird postuliert, daß westliche Kulturen vor allem durch die Leitidee der Kontrolle geprägt sind. In diesen kulturellen Kontexten werden die Menschen in eine Lebensform des Tuns sozialisiert, die dem Aufbau und dem Erhalt von Kontrolle gewidmet ist. Gesundheit wird dadurch zu der Kompetenz, Kontrolle für die Gestaltung der Biografie zu erwerben.

Eine komplementäre Ergänzung hierzu stellt die Lebensform des Lassens (Nicht-Tun) dar. Es werden die Auswirkungen dieses Konzeptes auf den Gesundheitsbegriff erläutert, und es wird die Nützlichkeit der Komplementaritäts-Annahme empirisch belegt. Aus der Kritik des Menschenbildes in bisherigen Gesundheits-Modellen wird der Vorschlag entwickelt, die Frage nach der jeweils einmaligen Lebensaufgabe eines Menschen zu stellen. Professionelles Handeln wird damit statt auf die Veränderung von Abweichung oder Krankheit auf die Erfüllung der Lebenssehnsucht gerichtet.

Schlüsselwörter: Lebenskunst, Komplementarität, Gesundheitsmodell, Kontrolle, Selbstwirksamkeit, Vertrauen, Lebensaufgabe, Intuition, Nondualität.


© 1997-2002 Verlag Via Nova (Text), Friedhelm Pielage (Layout)