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Transpersonale Psychologie und Psychotherapie

- 6. Jahrgang, Heft 2, 2000 -

Zusammenfassung

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Michael von Brück

Das Leid und das Böse.

Religionen sind in sich nicht einheitlich. In ihnen kommen unterschiedliche Mythen und Rationalisierungen derselben in Philosophien zusammen, die einander beeinflußt haben und weiter beeinflussen. Die Frage nach dem Bösen kann dualistisch oder nicht-dualistisch gestellt und beantwortet werden. Elemente beider Aspekte finden sich in allen hier behandelten Religionen, doch überwiegt im Hinduismus das nicht-dualistische Element, während der Buddhismus prinzipiell die Beantwortung der Frage nach dem ersten Ursprung des Bösen ablehnt, sondern fragt, wie durch Veränderung des Bewußtseins die Wirkungen des Bösen überwunden werden können, nämlich durch befreiende Erkenntnis.

Das Christentum beschreibt das Böse als Folge der Trennung des Menschen von Gott, weil der Mensch seinen freien Willen mißbraucht. Das Böse wird überwunden durch die erlösende Liebe Gottes. Der Dialog zwischen Buddhismus, Hinduismus und Christentum ist gerade bei diesem Problem fruchtbar und hat begonnen. Die betreffenden Religionen werden sich in diesem Dialog weiterentwickeln.

Schlüsselwörter: Böses, Leiden, Erlösung, Karman.


© 2000 Verlag Via Nova (Text), Friedhelm Pielage (Layout)