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Transpersonale Psychologie und Psychotherapie

- 8. Jahrgang, Heft 2, 2002 -

Zusammenfassung

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Traugott Elsässer

Die "Wilberdebatte" - Sparring oder Schattenboxen?

Hans-Willi Weis hat auf der Freiburger Tagung des Deutschen Kollegiums für Transpersonale Psychologie 2001 eine, wie er selbst schreibt, "kritische Auseinandersetzung" mit "Ken Wilbers transpersonaler Systemspekulation" angestoßen. Seine Position wurde zusammen mit Wilbers eigener Sicht in dieser Zeitschrift, Heft 2, 2001 veröffentlicht. Die Diskussion fand in einem der Workshops eine Fortsetzung auf der diesjährigen Tagung in Bad Kissingen. Für Weis ist Wilbers "Versöhnung von Wissenschaft und Weisheit" "Soul" ein Ding der Unmöglichkeit. In fünf "Antithesen" widerspricht er Wilbers "Integralismus" und plädiert dafür, daß transrationale Praktiken ihr subversives Potential bewahren und eben nicht verwissenschaftlicht werden sollten. Anhand von Wilberzitaten wird aufgezeigt, daß Wilber keinen billigen Eklektizismus betreibt, sondern vielmehr eine Denkweise vertritt, die geradezu als Prototyp für höhere Denkformen steht, die in aktuellen entwicklungspsychologischen Entwürfen konzipiert wurden. Diese zeichnen sich dadurch aus, daß über eine klassische aristotelische Logik hinausgedacht werden kann und somit vermeintliche Dichotomien sich auf einer höheren Ebene zusammen denken lassen, ohne daß diese einfach ineinander aufgehen.

Schlüsselwörter: Religion, Wissenschaft, Relational-kontextbezogenes Denken, Differenzierung, Dissoziation, Integration.


© 1997-2002 Verlag Via Nova (Text), Friedhelm Pielage (Layout)