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Sufismus ist ein mystischer Pfad der Liebe, auf dem Gott, oder die Wahrheit, als der Geliebte erfahren wird. Die innere Beziehung von Liebendem und Geliebtem bildet den Kern des Sufi-Pfades. Durch die Liebe wird der Suchende zu Gott geführt. Im Herzen vereinen sich der Liebende und der Geliebte. Die Reise beginnt mit der Sehnsucht des Wanderers nach diesem Zustand des Einsseins. Sie ist eine Reise nach innen, zur Mitte unseres Wesens, dorthin, wo der Geliebte ewig gegenwärtig ist. Er, den wir suchen, ist nichts anderes als unser eigenes ewiges Wesen.
Llewellyn Vaughan-Lee legt mit seinem wundervollen Buch eine Einführung in die Theorie und meditative Praxis des Sufismus vor, in dem er die Quintessenz des inneren Antriebes der Sufis herausgearbeitet hat. An vielen inspirierenden Zitaten aus der spirituellen Literatur des Orients erläutert er die Entstehung und Geschichte des Sufismus, seine Entwicklung, seine meditativen Praktiken und ihr Ziel. Dabei zieht er Parallelen vom sufischen Verständnis der inneren Entwicklung zur westlichen Psychologie Jungscher Prägung. Parallelen dieser Art gibt es insbesondere im Bereich der Traumarbeit, der Arbeit mit dem "Schatten" und den weiblichen und männlichen Instanzen in jedem Menschen (Anima/Animus).
(aus Einleitung und Klappentext)
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Inhaltsverzeichnis (Auszug)
- Einführung
Die Reise von der Trennung zur Einheit. Die alte Weisheit. Frühe Sufi-Heilige. Sufismus und das religiöse Gesetz. Ibn Arabi und Jalaluddin Rumi. Die Sufi-Orden, die Tariqas. Die Ausbreitung des Sufismus und sein Auftauchen im Westen. Wahrheit jenseits der Form.
- Die Sehnsucht des Herzens
Das Erwachen des Trennungsschmerzes. Die göttliche Unzufriedenheit. Der Schrei der Seele. Das Erkennen der Einheit. Der grenzenlose Ozean der Sehnsucht. Die weibliche Seite der Liebe. Die Konfrontation mit der Verleugnung des Schmerzes. Das heiligste Mysterium der Liebe.
- Sufi-Praktiken: Der Dhikr und die Meditation
Die Arbeit des Wanderers. Der Dhikr. Psychologische Transformation. Gemeinschaft. Das Urbündnis. Die Meditation. Dhyana und Samadhi. Liebe hat kein Ende.
- Den Spiegel des Herzens polieren
Die Individuation und der spirituelle Pfad. Die Arbeit am Schatten. Der kollektive Schatten. Demut und Inflation. Der innere Partner. Das innere Weibliche. Das innere Männliche. Die Coniunctio.
- Traumarbeit
Die Führung des Selbst. Persönliche und archetypische Träume. Aktive Imagination. Warnträume und prophetische Träume. Spirituelle Träume. Erfahrungen und Visionen. Die Traumarbeit in der Gruppe.
- Die Beziehung zum Meister
Die Notwendigkeit eines Lehrers. Die unpersönliche Intimität der Liebe. Einen Lehrer finden. Die Projektion auf den Lehrer. Widerspiegelung. Khidr und der Zustand von Hingabe. Der Lehrer und die Gruppe. Die göttliche Substanz im Herzen.
- Die beiden Welten vereinen
In der Welt, aber nicht von der Welt. Es gibt keinen Gott außer Gott. Die dunkle Nacht der Seele. Introversion und Leere. Die Intimität der Liebe. Ein geführtes Leben führen. Wohin immer du dich wendest, dort ist Gottes Angesicht.
- Verweilen in Gott
Das Geheimnis des Herzens. Fana und Baqa. In der Leere verweilen. Das System. Das Bedürfnis der Zeit.
- Anhang
Symbole in der Meditation und in Visionen. Anmerkungen. Ausgewählte Bibliographie. Register.
© 1997 Friedhelm Pielage
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