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Benedetti arbeitet seit den 40er Jahren auf dem Gebiet der individuellen Psychotherapie. Seine Konzeption gründet sich auf einer Synthese von Phänomenologie, Tiefenpsychologie und symbolischer Gestaltung und Umgestaltung der Psychopathologie. In diesem Buch finden sich Manuskripte von Vorträgen und andere Schriften, die nach der Veröffentlichung von 'Todeslandschaften der Seele' (1983) entstanden sind. Dabei geht er insbesondere auf drei Begriffe ein:
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Die Positivierung der Selbstidentität des Patienten in der Psychotherapie;
die progressive Psychopathologie, die in der Psychotherapie zu einer Neuausgabe der Psychose mit einer kommunikativen Aussicht wird;
das Übergangssubjekt als intermeditäre, autonome, psychische Realität zwischen Patient und Therapeut.
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Seine Überlegungen beinhalten letzten Endes eine Frage nach der Existenz des Menschen, vor allem des psychotischen Menschen, nach seinen Existenzformen, nach Grenzsituationen und Wandlungen dieser Existenz. Benedetti schreibt dazu: "Auf diese existentielle Frage, die jeder psychisch kranke Patient an mich stellt - unbewußt, aber von mir als solche erlebt - kann ich als Therapeut und Mitmensch nur mit dem Einsatz meiner gesamtpersönlichen Existenz antworten ..., wobei alle Technik, alles Wissen, alle Theorie nur die selbstverständliche, 'handwerkliche' Grundlage sind."
(Friedhelm Pielage)
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Inhaltsverzeichnis (Auszug)
- Grundsituationen des psychotischen Leidens
Identitätsverlust, Wahn, Verzerrung
- Formen der Psychotherapie und Umgestaltung der Psychopathologie
Psychosen-Neurosen, Gegenübertragung, progressive Psychopathologie, Übergangssubjekt, Depression
- Psychopathologische Herausforderung
Angst, Aggressivität, Destruktivität, Verzweiflung, Suizidalität
- Therapeutische Sondersituationen
Träume von Therapeuten, Dualisierung, Widerstand, therapeutische Phantasie
- Wandlungen durch die Psychotherapie
- Bildgestaltende Psychotherapie
- Resultate
Heilfaktoren, Schiziphrenie
- Religiöse und künstlerische Phenomene
© 1997 Friedhelm Pielage
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