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Transpersonale Psychologie und Psychotherapie
Die Frage des
Monats
August 1997
Oktober 1997



Die Frage des Monats September 1997 lautete:

Was hat sich bei Ihnen dadurch verändert,
daß Sie SchülerIn eines spirituellen Meisters geworden sind?
Weshalb glauben Sie, daß es (nicht) notwendig ist,
einen solchen Meister zu suchen?

Auf diese Frage gingen 6 Antworten ein.
Herzlichen Dank für die Beteiligung.

Friedhelm Pielage


Frei werden heißt, sich selbst befreien. Befreit werden ist ein Widerspruch, eine dialektische Verdrehung im Hegelschen Sinne. Die metaphysische Variante der Freiheit, Spiritualität, ist etwas, daß man in sich selbst erzeugt. Alles andere endet - der Aufklärung zum Trotz - in Unmündigkeit.

09.09.97, Mike (28)


Wie können wir etwas lernen ohne einen Lehrer zu haben? Auch in spirituellen Angelegenheiten brauchen wir einen Lehrer - der die Wahrheit Gottes, die Liebe Gottes uns 'verbildeten' Menschen erklärt bzw. vermittelt. Die Lebensumstände wechseln, Gesellschaften wandeln sich - die Menschheit verändert sich ständig: wir brauchen jemanden, der über diesen Veränderungen steht und uns den Weg weisen kann. Ein wirklicher Heiliger kann uns darüber hinaus mit Gott direkt verbinden, wodurch wir unabhängig von äußeren Gegebenheiten werden.

"Das Reich Gottes ist in uns", sagte Jesus; er gab damals die Verbindung. "Niemand kommt zum Vater denn durch mich"- durch ihn, der zu seiner Zeit der Pol Gottes war.

Um heute eine echte Verbindung zu Gott zu erlangen, brauchen wir einen lebenden Meister, der von Gott den Auftrag hat, seine geliebten Seelen wieder nach Hause zu führen. Hört sich recht kompliziert, verrückt an? Klar, daß diese ganze Angelegenheit (Vorsicht Sekte?!?) sorgfältig geprüft sein will. Alles steht und fällt mit der Echtheit des Meisters!

10.09.97, Michael (32)


Ich denke, prinzipiell ist es nicht nötig einen spirituellen Meister zu haben, kann dieser einem doch auch nur eine Handlungsanleitung geben, wovon ich glaube, das eben diese schon in jedem Menschen steckt.

Ein spiritueller Meister kann auf jeden Fall eine Unterstützung sein, kann er einen doch auf Fehler hinweisen, oder einem erst überhaupt über bestimmte Sachverhalte die Augen öffnen, doch glaube ich, daß prinzipiell kein Meister nötig ist.

10.09.97, Marco (23)


Weil ich der Meinung bin, daß jeder Mensch sein eigener "spiritueller Meister" sein kann, sofern er die Bereitschaft dafür mitbringt und offen für Ereignisse auch im geistigen ist, die nicht erklärbar sind und auch nicht sein müssen ! Es gibt viel zu diesem Thema zu sagen, jedoch reicht sicherlich der Platz hierfür nicht aus.

Danke das Du diese Möglichkeit geschaffen hast, durch Beantwortung deiner Fragen sich eigentlich seine eigenen zu beantworten.

14.09.97, Karsten (28)


Ich suche keinen solchen Meister. Im Westen haben wir genügend Katastrophen miterlebt, die entstanden sind durch blindes Nachfolgen eines demagogischen "Meisters". Ich sehe zwar, daß Jesus und seine Jünger ein Meister-Schüler-Verhältnis hatten ("wer mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat", etc.), aber ich halte mich an Jesu Wort: "Ihr sollt euch nicht Meister nennen lassen, denn einer ist euer Meister, Christus, ihr alle aber seid Brüder und Schwestern". Menschen helfen den Meister erkennen, können ihn aber nicht ersetzen

29.09.97, Edlef (41)


Ein Meister gibt Orientierungshilfe. Er kann über Schwierigkeiten hinweghelfen und vor Irrwegen oder Umwegen bewahren

29.09.97, Werner (52)



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© 1997 Friedhelm Pielage